Tragen ethisch-nachhaltige Geldanlagen zur Transformation der Wirtschaft bei?
Theoretisch ja, praktisch aber nur bedingt: So lässt sich das Ergebnis des im Herbst 2019 erstmals erhobenen und am 23. Januar 2020 im Rahmen eines Online-Seminars vorgestellten „Stimmungsbarometer nachhaltige Geldanlagen“ des Corporate Responsibility Interface Center (CRIC) zusammenfassen.
Das Corporate Responsibility Interface Center (CRIC) hat das Stimmungsbarometer entwickelt, um einen Beitrag zur Debatte um das Wirkungspotenzial ethisch-nachhaltiger Investments zu leisten. Denn während die Marktstatistiken Jahr um Jahr eindrückliche Wachstumszahlen im Volumen ethisch-nachhaltiger Investments präsentieren, bleibt die Frage nach deren Qualität bislang weitgehend unbeantwortet. Genau hierauf kommt es nach dem Verständnis von CRIC aber an: Eine Geldanlage ist demnach erst dann nachhaltig, wenn sie eine transformative Kraft entfaltet.
Das CRIC-Stimmungsbarometer ist als Wahrnehmungsindex konzipiert und basiert auf einer Umfrage unter privaten und institutionellen Anlegern sowie Fachleuten aus Politik, Medien, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Finanzwirtschaft. Die Forschungs- und Beratungsorganisation VICESSE hat die Umfrage methodisch begleitet. Der Wahrnehmungsindex soll von nun an jährlich erhoben werden.
David Reusch, Vorstandsvorsitzender von CRIC: „Ethisch-nachhaltige Investments haben das Potenzial, erheblich zu einer gerechteren und zukunftsorientierteren Wirtschaft beizutragen. Hierfür muss jedoch die Frage nach der Qualität immer wieder neu ins Zentrum der Debatte gerückt werden. Wir müssen Hinweisen nachgehen, wie die Wirksamkeit nachhaltiger Geldanlagen weiter verbessert werden kann. Mit dem CRIC-Stimmungsindikator möchten wir hierzu einen Beitrag leisten. Wir wollen Hindernisse und Treiber identifizieren, damit fördernde Faktoren weiter gestärkt werden können.“