Nachhaltige Geldanlagen setzten sich mehr und mehr durch. Auf politischer Ebene wurde erkannt, dass die stärkere Berücksichtigung der sozialen und ökologischen Risiken einer Geldanlage nicht nur Investierende, sondern auch die Stabilität des Finanzsystems schützen kann. Vor allem aber ist es das Ziel ethisch-nachhaltiger Geldanlagen, unsere Wirtschaft nachhaltiger zu machen. Doch funktioniert das auch? Kann mit nachhaltigen Geldanlagen eine Transformation hin zu nachhaltigen Wirtschaftsweisen tatsächlich unterstützt werden?
Die Umfrage zum Stimmungsbarometer nachhaltige Geldanlagen führte CRIC mit Unterstützung der Forschungs- und Beratungsorganisation VICESSE durch.
Zentrale Ergebnisse sind:
- Die überwiegende Mehrheit der Befragten in Deutschland und Österreich ist davon überzeugt, dass nachhaltige Geldanlagen einen Beitrag zu einer Transformation der Wirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit leisten können.
- In der Wahrnehmung der Befragten ist die Zivilgesellschaft – gefolgt von der Wissenschaft und den institutionellen Investoren – aktuell der wichtigste Treiber, wenn es darum geht, die Wirtschaft mittels ethisch-nachhaltiger Geldanlagen nachhaltiger zu machen.
- Demgegenüber wird als größter Bremser einer solchen transformatorischen Kraft die nationale Politik gesehen – gefolgt von der Realwirtschaft und der Finanzwirtschaft.
- Die EU-Politik wird mit Abstand als der wichtigste Akteur einer Förderung nachhaltiger Wirtschaftsweisen durch ethisch-nachhaltige Geldanlagen eingestuft. Die Einschätzung der Befragten hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr kaum geändert.
Daten zum CRIC-Stimmungsbarometer hat CRIC Ende 2020 zum zweiten Mal erhoben. Die Einschätzungen der Befragten haben sich im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen bestätigt. Eine detaillierte Auswertung und die gesamten Umfrage-Ergebnisse entnehmen Sie bitte dem Bericht zum CRIC-Stimmungsbarometer 2020.
Mit dem Stimmungsbarometer möchte CRIC einen Beitrag zu einer Qualitätsdebatte bei ethisch-nachhaltigen Geldanlagen leisten.
CRIC-Vorstandsvorsitzender David A. Reusch: „Das Ziel dieses Stimmungsbarometers ist es nicht, exakte Antworten oder Zahlen zu liefern, sondern wichtige Fragen zu stellen und darüber zu diskutieren, ob die zunehmende Akzeptanz nachhaltiger Geldanlagen auch tatsächlich dazu führt, unsere Welt besser zu machen.“