Investieren für Klima und Gerechtigkeit inbesondere im Globalen Süden war das Thema dieser Tagung. Im Gangolfsaal des Bonner Münsters spannten wir am 1. März den Bogen von klassischem Investitionsverhalten, Sustainable Finance hin zu philantrophischen Geldströmen wie Spenden. Einleitend begrüßen wir Frau Dr. Ursula Sautter, Bürgermeisterin von Bonn, die unsere Tagung eröffnete.
Dies startete mit den Aktivitäten der Hilfswerke, Antje Kathrin Schroeder, Abteilung Politik & Globale Zukunftsfragen vom Bischöflichen Hilfswerk Misereor mit ihrer politischen Arbeit zur Entwicklungsfinanzierungen, Entschuldung und Steuergerechtigkeit, wie auch der internen Geldpolitik. Frau Kathrin Schroeder gab Einblick in die Finanzierung der Transformation, der Menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten, Entschuldung und der eigenen Anlagestrategie und Spendenverwendung und Richtlinien sowie der eigenen nachhaltigen Anlage.
Danach berichtete Tina Teucher, Gründerin und Vorsitzende Generation Restoration e.V. von den Zielen und Inhalten. Beginnend mit der Schädigung der Landfläche der Erde von 75%, die Kosten der jährlichen Landdegradation und den damit verbundenen Auswirkungen auf Menschen und Fluchtbewegung, vertiefte sie den Ansatz von Ecosystem Restoration der Wiederherstellung von geschädigten Ökosystemen und Nutzung für Flüchtlingscamps. In dieser Kombination können positive Wirkungen für Mensch und Umwelt entstehen, Empowerment, Orientierung und Hoffnung entstehen.
Reinhard Heiserer, Geschäftsführer Jugend Eine Welt stellte auch den Menschen und die Bildung in den Vordergrund. Er gab Einblick in die Arbeit der FEPP in Ecuador, die Partnerorganisation fördert ländliche Entwicklung in Ecuador. Förderprogramme und Kleinkredite werden zum Aufbau einer selbständigen wirtschaftlichen Existenz vergeben. Eine weitere ehtisch-nachhaltige Geldanlage-Möglichkeit für KapitalgeberInnen, ähnlich den bereits ausgegebenen drei Don Bosco Bildungsanleihen zum Ausbau der Universidad Politécnica Salesiana in Ecuador. Diese Anleihen sind Vorbild für die neue „Hilfe zur Selbsthilfe – Anleihe“.
Dr. Moritz Isenmann beleuchtete die Klimakrise als Gerechtigkeitskrise und die Möglichkeiten der Investitionsstrategie Impact Investing zur Lösung realwirtschaftlicher Probleme am Beispiel dezentraler, solarbasierte Systeme der Energieversorgung.
Dr. Karin Bassler schloss die Impulsrunde mit ihrem Einblick in das Anlageverhalten kirchlicher Investor:innen am Beispiel des Leitfadens für ethisch-nachhaltige Geldanlage der evangelischen Kirche und konkreter Umsetzung und gab sehr konkret beispielhafte Herangehensweisen für Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung in Fondsprodukten.
In einer von Marlies Hofer-Perktold, Stv. Vorsitzende CRIC und Diözese Innsbruck moderierten Paneldiskussion wurden die Aspekte ethisch-nachhaltiger Investor:innen für Klimagerechtigkeit verstärkt ausgetauscht: Klimagerechtigkeit, Klimakrise, Umwelt- und Klimaauswirkungen, der Mensch im Zentrum, soziale Faktoren und Entwicklung und Bildung und die Handlungsmöglichkeiten von Finanzwirtschaft, Investoren und Hilfsorganisationen wurden beleuchtet.
Mit gut 70 Teilnehmer:innen gab es einen guten Austausch. Wir danken unserem Gastgeber franziskaner helfen für die Unterstützung!